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No. 230, Katalog 1961 |
No. 253, Katalog 1965 |
No. 230, Schachtel |
No. 253, Schachtel |
Dasselbe Vorbild wurde in zwei sehr unterschiedlichen Modellen umgesetzt. Ehe wir diese beiden Varianten im Detail anschauen, eine Aufmerksamkeitsübung: Das Auto ist viermal abgebildet, aber nur eine Abbildung ist korrekt. Welche?
Richtig: Es ist die Katalogabbildung zur No. 253. Corgi hat während der gesamten Produktionszeit auf der Schachtel zu diesem 220 SE Coupé nicht das zweitürige Coupé, sondern die viertürige Limousine abgebildet!
No. 253 war in den Katalogen 1966 (ganz links) und 1967-68 korrekt abgebildet. |
Dass das während fünf Jahren (Produktionszeit No. 230 1962–1964, No. 253 1964–1967) niemandem aufgefallen ist oder, wenn doch, nicht korrigiert wurde, ist angesichts der üblichen Corgi-Qualitässtandards ungewöhnlich. Mir ist auch nicht klar, wie es überhaupt dazu kommen konnte; die Limousine wurde niemals von Corgi produziert, so dass die Verwendung einer falschen Schachtel ausscheidet.
Im Februar 1961 präsentierte die Firma Mercedes-Benz die Coupés dieser Baureihe der Öffentlichkeit; Corgi war also mit der Modellankündigung im 09/1961 erschienenen Katalog sehr schnell in der Umsetzung. Dieser 220 SEC war nach dem → Bentley Continental (No. 224) das zweite Corgi-Modell mit self-centring steering, einer Technik, die nach rund zwei Jahren wieder aufgegeben wurde.
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Das im Massstab 1:48 gehaltene Modell erschien im Februar 1962 und blieb bis 1964 im Programm. Der Kofferraum liess sich öffnen; er enthielt ein (entnehmbares) Reserverad.
Diesen 220 SEC gab es in den Farben Schwarz, Creme, Rot metallic, Dunkelblau und Weiss.
Self-centring steering Rechts: Steht das Auto, sind die Vorderräder geradeaus ausgerichtet. Ein „normaler“ Anblick. Unten links: Bei Druck auf die rechte Seite des Modells stellen sich die Räder in Fahrtrichtung rechts ein. Schiebt man das Auto jetzt, fährt es nach rechts. Unten rechts: Nimmt man den Druck weg, stellen sich die Räder wieder auf Geradeausfahrt ein. |
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Im Katalog 1965 wurde kommentarlos die No. 230 durch dieses Nachfolgemodell ersetzt, das im September 1964 in den Verkauf kam. Die lenkbaren Vorderräder entfielen, dafür enthielt der Kofferraum jetzt zwei Koffer, einen grossen (den man öffnen konnte) und einen kleinen. (Das Kofferset war vom Modell des Jaguar Mk 10, No. 238, bekannt.) Das Reserverad blieb.
Dieses Modell gab es nur noch in zwei Farben, Kastanienbraun metallic und Dunkelblau metallic. Der Preis konnte wegen der weniger aufwändigen Fertigung von 5/6 auf 4/9 gesenkt werden. Trotzdem wurden von dieser Version mit 411 000 Exemplaren weniger als von der Vorgängerversion (535 000) verkauft.
Die spätere Version hatte im Karosserie-Spritzguss fest eingearbeitete vordere Ausstellfenster (quarterlight windows), die bei allen Typen des Vorbilds (Baureihe W 111) vorhanden waren. Natürlich liessen sich diese Fenster nicht versenken, wie dieses Vorbildfoto zeigt:
Mercedes 220 SE Coupé (Abb. © → Fa. Mirbach und Seemann, Hamburg) |
Dieses Ausstellfenster war aber keine tragende Dachsäule, weshalb Puristen durchaus darüber streiten können, ob es gerechtfertigt war, hier in der Karosserie eine „B-Säule“ einzufügen. Trennlinien für alle Scheiben waren bereits bei der ersten Version im Glaseinsatz angedeutet, bei der zweiten Version immer noch für die Seitenscheiben:
Fenstereinsatz bei No. 230. |
Abgesetztes Ausstellfenster bei No. 253. |
Literatur/Links:
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Erste Veröffentlichung am 24. April 2023, letzte Bearbeitung am 19. April 2024.
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