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Ich habe bereits erläutert, dass (und warum) ich kein grosser Fan der Re-issues (Replikas) des Corgi Model Club bin. Trotzdem wollte ich natürlich schon wissen, was man als Freund klassischer Corgi-Modelle bekommt, wenn man sich ein solches Modell zulegt.
Bereits vor längerer Zeit hatte ich im Set die Spezialitäten des Corgi Model Club gekauft: Einen Nachdruck des Katalogs 1966, die „Corgi“-Anstecknadel (die ich in den 1960ern schon hatte), und eine Dose, mit der ich bisher nichts anfangen konnte. Sie ist für die Zertifikate der Model-Club-Modelle bestimmt (s. Abb. rechts). |
Ein solches Zertifikat hätte man natürlich auch eingerollt in die Schachtel legen können; es liegt aber dem Modell lose bei. (Ich wage zu prophezeien, dass das Vorhandensein eines Zertifikats in einwandfreiem ungeknicktem Zustand zukünftig für die Preise dieser Modelle im Sammlermarkt eine gewisse Rolle spielen wird.) Die Metalldose habe ich ja, da kann nichts passieren …
Da ich das Original des Buick Riviera nicht als Einzelmodell, sondern nur im „Riviera“ Gift Set habe, habe ich zum Vergleich der Schachteln eine passende zeitgenössische Schachtel, nämlich die des Mercedes 220 SE Coupé (No. 230), herangezogen. |
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Die Farben Blau und Gelb sind gut getroffen (das neue Gelb ist eine Nuance intensiver), ebenso die verwendeten Schriftarten. Die heutzutage verlangten Sicherheitshinweise und das designed in gt. britain statt made in gt. britain habe ich bereits in der Einleitung zu diesen Modellen erwähnt.
Andrew Hill hat (s. Links) die Replika bereits analysiert; als scharfem Beobachter fielen ihm die bei der Neuauflage besser als beim Original definierten Lufteinlässe auf der Motorhaube auf (oben; links Original, rechts Replika), ausserdem ein anderer Farbton des Dunkelblau metallic und die prominenteren Enden der Achsen.
Auch die Bereifung stimmt nicht ganz; die wire wheels an diesem Modell gab es am Original mit Gummireifen, die aktuelle Ausgabe kombiniert sie mit Plastikreifen.
Noch einige ergänzende Informationen und eigene Beobachtungen: Die Re-issue ist mit 110 mm zwei Millimeter länger als die Originalversion (Angaben Katalog 1966 und Website des Corgi Model Club). Die Beschriftung auf der Bodenplatte (abgesehen vom „Made in China“) ist in grösseren Buchstaben ausgeführt als in der Originalversion.
Die Farbe ist nicht nur eine Schattierung dunkler, sondern erscheint vom Aspekt insgesamt körnig, weniger glatt poliert als beim Original (obwohl dieser Effekt nur optisch ist; gefühlt findet man keinen Unterschied).
Was bleibt nach diesem Vergleich als Fazit? Das neue Modell ist gut, sogar sehr gut. Die feinere Darstellung der Details auf der Motorhaube ist ein Gewinn. Dass man dieses Modell (wie alle Fahrzeuge dieser Reihe) nicht mit originalgetreuer Bereifung ausgestattet hat, ist schade, aber wohl eine Konzession an die heutigen überzogenen Sicherheitsvorschriften – Gummireifen könnte der Nachwuchs entfernen und verschlucken. (Persönliche Meinung dazu: Wir waren damals nicht so dumm; wieso sollten es die Kleinkinder heute sein? Abgesehen davon ist dies ein Sammlerstück, kein Spielzeug; es gehört nicht in die Hände von Dreijährigen.) Ich werde sicher nicht zum Sammler der Re-issues, aber wer heute erst Corgi-Modelle entdeckt und keine Beziehung zu den Originalen hat, kann an diesen Replikas durchaus Gefallen finden.
Literatur/Links:
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Erste Veröffentlichung am 6. Juni 2023, letzte Bearbeitung am 6. Juni 2023.
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